Das waren die Jahre 1924 bis 1929, nach dem Schock des ersten Weltkrieges und der Inflation. Jetzt wollten die Leute sich amüsieren. Das Motto einer ganzen Generation lautete: „Man lebt ja nur so kurze Zeit und ist so lange tot.“ 

Operetten, Revuen, Chansons und Schlager wurden geschrieben, Lieder wie „Zuschau´n kann i net“ oder „Dein ist mein ganzes Herz“, Chansons wie „Kinder, heut Abend da such ich mir was aus“ und „In der Bar zum Krokodil“. In den Kabaretts machten frivole Lieder wie „Ausgerechnet Bananen“ die Runde.

Diese Epoche einer geradezu unglaublichen künstlerischen Kreativität war eine Epoche zwischen Glanz und Elend, zwischen Krieg und Frieden, zwischen sprudelnder Lebensfreude und dem Zusteuern auf den braunen Abgrund. Diese Evergreens mit ihren populären Melodien und witzigen Texten wurden nach der Machtergreifung der Nazis verboten. Die Spannung zwischen dem Genießen der musikalischen Ohrwürmer, dem Lachen über die (irr)witzigen Texte und der Nachdenklichkeit über die Schicksale der Künstler ist das Konzept dieses Abends.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.