Karl Bunje gehört zu den großen Autoren des norddeutschen Volkstheaters.  Das Bunje keineswegs eine „Eintagsfliege“ des Volkstheaters war, bewies er mit weiteren Erfolgsstücken wie „Das Hörrohr“, „Familienanschluss“ und eben „Verteufelte Zeiten“. „Es ist gar nicht so leicht, sich in den Zeiten der Not, des Hungers, der Bedrängnisse und Bitterkeiten zu einem Lachen durchzuringen“, schreibt Karl Bunje einleitend zu seinem Stück.

So ein Lotterleben!, schimpft die tüchtige Magd Taline. Obwohl sie sich, unterstützt von Knecht Jan und dem Flüchtlingsmädchen Marie, tagein, tagaus auf dem Herkenshof abrackert, droht der Hof völlig zu verkommen. Denn Jungbauer Heiko genießt nach seiner Rückkehr aus Krieg und Gefangenschaft das Leben in vollen Zügen: In einem versteckten Alkoven brennt er Schnaps und in der übrigen Zeit amüsiert er sich mit Helga, der flotten Tochter des Dorfpolizisten.

Der Landarbeit nicht zugetan, verspricht Heiko, diejenige Frau zu heiraten, die ihm den Stall ausmistet. Doch ahnt er nicht, welche Probleme er sich damit schafft. Denn die nicht mehr taufrische Taline macht sich sofort ans Werk – spielend erfüllt sie sämtliche Bedingungen, die Heiko an die Heirat knüpft. Natürlich ist Helga, die sich selbst den jungen Bauern angeln will, damit absolut nicht einverstanden. Doch so schnell lässt sich Taline nicht abwimmeln – es wäre doch gelacht, wenn  Heiko nicht endlich eine rechtschaffene Bäuerin heiratet und wieder Ruhe und Ordnung auf dem Hof einkehren.

 

 

 

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